"Naturbilder" *1) - eine Installation-    

Ich sammle Material
ich schwelge im Material
ich muß dieses Material dem
Betrachter vor Augen führen

 Es ist mir ein Bedürfnis in unserer hochtechnischen Welt das vermeintlich Bekannte zu zeigen, nach dem sich wenige bücken. Nur noch Kinder vermögen die Schönheit der Natur in ihrer Ursprünglichkeit wahrzunehmen und zu empfinden. Das Material der Natur hat eine Spannung und eine Vielfalt, die der Mensch in der Ansammlung erspüren sollte. (Abb. 1+2)Meine Installation "Naturbilder" im Jahre 1997 (6 Objektkästen gefüllt mit Materialien) ist aus diesem Denken heraus entstanden. Nachfolgendes Foto zeigt die Installation im Münchsteinacher "Hain" im Steigerwald bei Würzburg während des Künstlersymposiums im Tal der Kunst im Juni/Juli 1997. Der "Hain" ist ein Waldstück von ganz besonderer Schönheit und Faszination. Nur ein paar Hektar groß, eingerahmt von Wiesen liegt er an einem Hang, fast gespenstisch. Wenn man ihn durchschreitet, tun sich immer neue Räume auf.Es ist mir wichtig an dieser Stelle zu bemerken, daß die Naturexponate von dem menschlichen Auge und den Sinnen vernachlässigt oder nicht beachtet werden und möchte erreichen, daß diese wieder ihre Wertigkeit bekommen. Die Installation hat den "Hain" ohne jede Verletzung des Waldes oder Boden ergänzt. Naturbilder in die Natur zu bringen, bedeutet für mich, dem Betrachter die Vielfalt und Schönheit der Natur vor Augen zu führen.

*1) "Naturbilder", 1997 - siehe Abb.
*2) Installation, 1998 - siehe Abb.

Die Natur überlebt den Menschen *2)
-eine Installation-

Warum hat die Feststellung "Die Natur überlebt den Menschen" in unserer heutigen Gesellschaft einen derartigen Stellenwert?Meine Vorstellung:
Vögel zwitschern, Grashalme wachsen, Brutstätten entstehen; die Natur breitet sich aus. Der Mensch hat sich zurückgezogen; kein Eingreifen erfolgt mehr in die Natur. Der natürliche Kreislauf kehrt zurück. Diese Momentaufnahme vermittelt meine Installation.Wir beobachten dies an Bahnhöfen, die stillgelegt sind.
(Nachfolgende Abbildung zeigt die Installation im Leutkircher Bahnhof 1998). Die Gleise "verwildern" (in unserem Sprachgebrauch),d.h. die Natur kehrt zurück. (Ausschnitte Foto 3+4)

 


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